wir stehen am Anfang der wenigen kostbaren Wochen, in denen die wunderbaren Weihnachtslieder aus unserem Gesangbuch zum Klingen kommen. Ich freue mich, alle Jahre wieder alte Melodien zu hören und Worte zu singen, die mich schon mein Leben lang begleiten, welche die Vorbereitungen auf Weihnachten prägen und die ich in jeder Lebensphase wieder neu und unterschiedlich höre.Die Lieder der Adventszeit – sie nennen den, der da kommt, mit vielen Namen, unter anderem heißt es da: „Macht hoch die Tür, für den Herrn der Herrlichkeit“ und „Tochter Zion freue dich, der Friedefürst kommt.“
Darauf vertraue und hoffe ich. Mit Blick in die Welt fällt mir das manchmal schwer, da sind so viele schreckliche Bilder, so viele Krisenherde. Dann ist da ein Gefühl von Hilflosigkeit. Immer stärker wird deutlich, wie ungeschützt das Leben für alle ist. Wohin soll ich meinen Blick wenden?
Umso mehr brauche ich die Advents- und Weihnachtszeit dieses Jahr. Die mir hilft, den Blick auf Gott zu richten! Mit ihren Liedern und Texten, die dem Verzagen und der Mutlosigkeit trotzen. Die von einem Frieden erzählen, der nicht von dieser Welt ist. Und doch in die Welt gekommen ist. Als Kind in der Krippe. Ganz ungeschützt. Und der dann den Weg der Menschen gegangen ist bis zum Ende. Und so die Welt verändert hat und weiterhin verändert.
Das ist es, was wir als Christinnen und Christen glauben, davon lassen wir uns verändern. Das können wir in die Welt tragen und das feiern wir, jedes Jahr wieder in unseren Gottesdiensten an Weihnachten.
Dazu lade ich Sie ein. Feiern Sie mit, singen Sie mit: Trotzig, hoffnungsvoll, vorsichtig, mal laut mal leise, mit Sehnsucht im Herzen, voller Mut und Zuversicht.
Er kommt. Er ist schon da. Jesus – das Kind in der Krippe. Der Friedefürst. „Seht die gute Zeit ist nah, Gott kommt auf die Erde, kommt und ist für alle da, kommt, dass Friede werde. Kommt, dass Friede werde.“ (EG 18)
In dieser Hoffnung für die Welt wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten.
Ihre Pfarrerin
Claudia Pisa