Konfirmation in der Stephanusgemeinde

Im letzten Juni haben wir wieder ein ereignisreiches Konfi-Jahr beendet und junge Menschen mit der Feier der Konfirmation und dem Segen Gottes „ins Leben entlassen“. Ist die Konfirmation aber überhaupt noch zeitgemäß? Wir sagen: Ja, unbedingt!

Die Feier der Konfirmation – mit ihr wurde früher der Einstieg ins Erwachsenen- und Erwerbsleben markiert, gleichzeitig erwarb und erwirbt man mit ihr auch die religiöse Mündigkeit – die Jugendliche bekommt z.B. das Recht, Patin zu werden und sagt selbständig noch einmal „Ja“ zur eigenen Taufe, die in den meisten Fällen in der Kindheit die Eltern entschieden haben. Jetzt stimmt der Konfirmand zu: „Ja, ich bin getauft, ich will zur Gemeinde Jesu Christi gehören. Ich will versuchen, als Christ meinen Weg zu gehen. Ich will in diesem Glauben bleiben und wachsen.“

Bis heute markiert die Konfirmation also die beginnende Reife eines Menschen, in wichtigen Dingen selbst entscheiden zu können. In einem Gottesdienst dies zu bedenken und zu feiern, danke zu sagen für das, was hinter einem liegt und Gottes Segen zu erbitten für die Zeit, die noch kommt – das ist wichtig und gut.

In dem Jahr, das auf die Konfirmation vorbereitet, ist Zeit, vieles, was mit dem Glauben und mit dem Leben zu tun hat, zu bedenken, auch Fragen und Zweifel zu Wort kommen zu lassen und gemeinsam nach Antworten zu suchen. Gerade in dem Alter der Konfirmanden und Konfirmandinnen entstehen ja viele Fragen und suchen die Jugendlichen nach Orientierung und Hilfe, um im Leben bestehen zu können.

Dass es allerdings nicht auf jede Frage sofort eine zufriedenstellende Antwort gibt bzw. dass es oft ein Leben dauert, um manche Dinge zu verstehen, das ist genauso Thema im Konfi-Unterricht wie das Kennenlernen und Einüben bestimmter Rituale, die hilfreich für den Glauben sein können. Und ehemalige Konfirmanden sind als jugendliche oder erwachsene Konfi-Teamer immer mit dabei und stehen den Konfirmandinnen und Konfirmanden engagiert und mit Rat und Tat zur Seite.

Glaube ohne Erfahrungen bleibt abstrakt. Darum legen wir im Konfi-Jahr viel Wert darauf, Glauben zu erleben: Miteinander lachen, eigene kreative Gebetsstationen im ganzen Gemeindehaus aufbauen, Pralinen herstellen und Menschen unserer Gemeinde eine Freude damit machen, biblische Geschichten als Theater in die heutige Zeit transportieren, sich mit Menschen und gesellschaftlichen Institutionen durch Exkursionen und Gespräche auseinanderzusetzen, gemeinsam zu essen – all das prägt die Wochenenden, die einmal im Monat von Freitag nachmittags bis Samstag mittags stattfinden. Daneben gibt es zu Beginn des Konfijahres eine Kennenlernfreizeit auf der Jugendburg Hohensolms und eine Abschlussfreizeit in Ernsthofen am Ende.

Dem christlichen Glauben und Leben auf die Spur zu kommen, füreinander da zu sein und dabei fröhliche Gemeinschaft zu erleben, das ist der Anspruch, den wir immer wieder an uns und an die Konfizeit stellen. Wir laden also jedes Jahr aufs Neue alle Jugendlichen ab 13 Jahren herzlich dazu ein, mit zu machen und dabei zu sein.

Das Konfi-Team der Stephanusgemeinde